Auf welche Funktionalität der Arztsoftware Sie achten sollten..

Beim Vergleich der Arztsoftware stellt sich grundlegend die Frage, ob Sie auf ein lokales System, oder eine gehostete Cloud Lösung setzen wollen. Beide Arztsoftware-Systeme haben sowohl Vorteile wie auch Nachteile.

Beim lokalen System, oder einer lokalen Installation befinden sich die sensiblen Patientendaten auf Ihrem Computer oder auf dem eigenen Server. Sie haben stets die Kontrolle, wie auch die Verantwortung über Ihre Daten. Lokale Systeme sind schneller bei der Datenverarbeitung und zudem stabiler. Des Weiteren funktionieren diese ebenso beim Ausfall des Internets, oder bei einer schlechten Internetverbindung. Der Nachteil ist theoretisch der nur lokal mögliche Zugriff auf Ihre Daten. Theoretisch nur deswegen, weil mit den heutigen technologischen Möglichkeiten ebenso durch Fernwartungssoftware auf ein lokales System von jedem beliebigen Standort zugegriffen werden kann. Externe Geräte können leicht angebunden werden.

Das Hosting in der Cloud hat den Vorteil der standortunabhängigen Verfügbarkeit der Arztsoftware. Zudem werden Updates automatisiert in der Cloud ausgeführt und bedeuten für die Ärzte/-innen keine Mehrarbeit. Es ist grundsätzlich keine Installation notwendig. Die Anbindung externer Geräte sind durch die Sicherheitsmaßnahmen erschwert oder nicht möglich. Die Speicherung der sensiblen Daten ist alleinig in den Händen der Anbieter. Die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung ist von der Internetverbindung abhängig. Bei vielen Grafiken und Bilddaten ist die Geschwindigkeit langsam. Beim Ausfall der Internetverbindung ist kein Datenzugriff möglich.

Bei der Wahl der Arztsoftware ist ebenfalls darauf zu achten, ob die Arztsoftware den Normdatensatz ENDS unterstützt. Durch diese Funktionalität können Patientenstammdaten nach einer von der Ärztekammer vorgegebenen Struktur importiert, beziehungsweise exportiert werden. Unterstützt es eine Arztsoftwre nicht, dann kann der Wechsel der Arztsoftware zu einem späteren Zeitpunkt problematisch und kostspielig sein. Es darf aber auch nicht vergessen werden, dass der Normdatensatz nur di Patientenstammdaten exportiert, somit aber keine Dokumente und Bilder. Diese können nur von einer Arztsoftware in eine andere Arztsoftware importiert werden, wenn die Dokumente und Bilder in einer eigenen Exportprozedur mit Patienten-ID vom alten Arztsoftware-Anbieter bereitgestellt werden.

Abhängig davon, ob Sie eine Wahlarzt- oder eine Kassenstelle besetzen wollen, muss die Arztsoftware ebenso die geforderten Funktionalitäten zur Verfügung stellen. Es kann von Vorteil sein ebenso in einer Wahlarztordination eine Arztsoftware einzusetzen welche auch über die Kassenfunktionalität verfügt, denn bei einer später möglichen Übernahme einer Kassenordination sind Sie schon mit der Arztsoftware vertraut.

Bei der heutigen Vielzahl der Arztsoftware Anbieter kann es für die Ärzte/-innen relativ schwierig sein, sich für die richtige Arztsoftware zu entscheiden. Am Ende des Tages müssen Sie mit der Funktionalität, der Benutzeroberfläche, dem Workflow und dem Supportangebot zufrieden sein.